Auch höckerlos ein echtes Kamel
Denkt man an ein Kamel, hat man sogleich Karawanen des zweihöckrigen Trampeltiers vor Augen. Wer hätte aber gedacht, dass es sich bei den gänzlich höckerlosen Vikunjas um Kamele Südamerikas handelt? Die Kleinsten der Kamel-Verwandtschaft bewohnen die Puna-Hochebenen der Anden und sind trotz der widrigen Bedingungen aufgrund der dünnen Luft im Hochgebirge äußerst leistungsfähig. Im Vergleich zu einem im Flachland lebenden Tier gleicher Größe haben sie ein doppelt so großes Herz und eine hohe Anzahl an roten Blutkörperchen, die zudem noch speziell geformt sind und dadurch den Sauerstofftransport verbessern.
Wie alle Kamele spuckt auch das Vikunja nur dann, wenn es sich bedroht fühlt und zum Angriff übergeht. Gespuckt wird dann allerdings nicht mit herkömmlicher Spucke, sondern mit halb verdauter Nahrung. Also zwar sehr übelriechend, aber sonst ohne Folgen für den Getroffenen.
Ordnung | Paarhufer |
Familie | Kamele |
Verbreitung | West-Südamerika: Anden (Peru bis Nord-Argentinien) |
Lebensraum | Hochlandsteppe |
Nahrung | Gräser, Kräuter |
Aktivität | Vikunjas sind tagaktive Tiere |
Gewicht | 45 - 55 kg |
Größe | Körperlänge 125 - 190 cm, Schulterhöhe 75 - 95 cm |
Lebensdauer | 15 - 20 Jahre (Zoo: 25 Jahre) |
Fortpflanzung | Nach einer Tragzeit von 11 Monaten kommt meist im Februar oder März ein Jungtier zur Welt, das 6–8 Monate lang gesäugt wird. |
Gefährdung | Vikunjas sind nicht gefährdet |
Feinde | Puma, Mensch, (Magellanfuchs) |