Den Namen Capybara finde ich okay, auch „Herren des Grases“, wie wir in der Guarani-Sprache heißen, passt sehr gut. Wer allerdings auf die seltsame Idee gekommen ist, uns „Wasserschweine“ zu nennen, dem gehört ordentlich der Kopf gewaschen. Mit Schweinen sind wir nämlich gar nicht verwandt, dafür aber mit den Meerschweinchen, auch wenn wir mit unseren 65 kg die Dimensionen ein wenig sprengen.
Riesennager mit Schwimmhäuten
Bei der Zugehörigkeit des Capybara könnte man in die Irre geführt werden, denn sein zweiter Name ist „Wasserschwein“. Doch sein Erscheinungsbild verrät das Zutreffende – es handelt sich um einen Meerschweinchen-Verwandten.
Es hat allerdings Schwimmhäute zwischen den Zehen, was schon erahnen lässt, dass die eher plumpen Bewegungen an Land nicht seine bevorzugten sind. Sein Element ist das Wasser, in dem es sich beinahe unbemerkt zwischen Wasserpflanzen treiben lassen kann. Ohren, Augen und Nasenlöcher befinden sich auf einer Linie, wodurch nur ein schmaler Streifen aus dem Wasser ragt. Falls das immer noch zu riskant ist, taucht man einfach ab – und das bis zu 5 Minuten lang.
Mit seinen bis zu 65 kg Körpergewicht ist das Capybara das größte Nagetier der Erde und ca. 10.000 Mal schwerer als die kleinste Maus.
Ordnung | Nagetiere |
Familie | Meerschweinchen |
Verbreitung | Kolumbien und Venezuela bis Nord-Ost-Argentinien |
Lebensraum | Grasland, Regenwald, Sümpfe - immer in der Nähe von Wasser. |
Nahrung | Gras, Wasserpflanzen, manchmal Rinde, Früchte |
Aktivität | Capybaras sind dämmerungsaktiv |
Gewicht | 35 - 65 kg |
Größe | Körperlänge 105 - 135 cm, Schulterhöhe 50 - 60 cm |
Lebensdauer | 10 Jahre (Zoo: 12 Jahre) |
Fortpflanzung | Die Paarungszeit erreicht ihren Höhepunkt im April/Mai. Für gewöhnlich haben die Weibchen nach einer Tragzeit von etwa 120 - 150 Tagen einen Wurf mit 1 - 8 Jungtieren pro Jahr. |
Gefährdung | nicht gefährdet |
Feinde | Jaguar, Kaiman, Schlange (bei Jungtieren), Mensch |