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Nach einem ersten Jungtier 2020 (Odin, lebt seit Februar 2021 im Tierpark Sababurg in Deutschland) gab es im Februar 2022 wieder Grund zur Freude, und diesmal gleich in Mehrzahl: 4 kleine Vielfraße wurden geboren und damit stand Mutter Sunna Schwerstarbeit bevor!

Im Normalfall läuft die Geburt bei Vielfraßen im Verborgenen ab, in freier Wildbahn graben sich die Weibchen Schneehöhlen, nutzen Felshöhlen oder suchen sich Verstecke unter Wurzeln und umgefallenen Bäumen. Im Zoo werden Wurfboxen oder Höhlen vorbereitet, die in ruhigen Bereichen der Gehege liegen sollten, um es den Muttertieren zu ermöglichen, sich ungestört ihrem Nachwuchs widmen zu können.
Vielfraßweibchen Sunna war allerdings der Meinung, dass das Wetter (für Februar sehr sonnig und warm) es zulässt, die Jungtiere im Freien zur Welt zu bringen, gut sichtbar für Tierpfleger und Besucher. So verbrachten die Vier gemeinsam mit ihrer Mutter die ersten Tage in einer mit Laub ausgepolsterten Mulde. Erst ein Wetterwechsel veranlasste das Muttertier dazu, ihren Nachwuchs umzusiedeln, zuerst in eine nahe gelegene Höhle, später dann doch in die dafür vorgesehene Wurfbox.

Spannend war auch, dass Männchen Malcolm genau wusste, wie weit er sich Nestmulde und Jungtieren nähern durfte: die unsichtbare Grenze hat er in den ersten Tagen exakt eingehalten (auch wenn ihm die Neugierde deutlich anzusehen war).

Die Jungtiere entwickelten sich sehr gut, aus den mit nur etwa 100 Gramm und weißem Fell geborenen Babys wurden in nur wenigen Wochen agile Jungtiere mit graubraunem Pelz und bereits eigenem Charakter.

Ende März kam endlich der von den Tierpflegern und der gesamten Zoologischen Abteilung lang ersehnte Tag: mit einem Alter von 7 Wochen sollten die Jungtiere nicht nur ihren ersten Gesundheitscheck über sich ergehen lassen (bis dahin hatten wir das Geschehen zwar aus der Ferne überwacht und hätten im Bedarfsfall eingreifen können), sondern wir würden auch erfahren, welches Geschlecht die Kleinen haben. Das gab in den Wochen davor immer wieder Anlass zur Spekulation, versucht man doch auch ein wenig aus dem Verhalten der Kleinen darauf zu schließen, ob man es mit einem Männchen oder einem Weibchen zu tun hat.

Beim Check stellte sich schließlich heraus: es handelt sich um drei Weibchen und ein Männchen, die die Namen Freya, Ilvy, Lyra und Floki erhielten.

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