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Der Bolivianischer Totenkopfaffe erzählt

Bei uns im Haus ist jeden Tag Fensterputzen angesagt, die Tierpfleger freuen sich auch immer darüber, dass wir ihnen diese Arbeit beschaffen. Was sollen wir machen? Wir sind ein Junggesellenhaushalt, da nimmt es mit dem Hände waschen keiner so genau. Außerdem gibt es draußen immer was zu sehen und wir müssen schließlich zur Stelle sein, wenn die nächste Futterration oder Beschäftigung naht.

Bolivian Squirrel Monkey

Saimiri boliviensis boliviensis

Frech – frecher – Totenkopfäffchen

Pippi Langstrumpfs Äffchen „Herr Nilsson“  ist ein Gewöhnliches Totenkopfäffchen und somit ein naher Verwandter der Bolivianischen, die mindestens genauso frech und flink sind. Einen Sack Flöhe zu hüten ist wohl nicht schwieriger, als das Grüppchen der Tierwelt Herberstein zu bändigen. Nicht umsonst heißen die Kleinen auf Englisch „squirrel monkeys“, also Eichhörnchen-Affen. Kein Ast ist zu weit weg, kein Stamm zu steil, als dass sie nicht ihr Ziel erreichten. Unendlich neugierig und kein bisschen scheu, klebt die ganze Bande förmlich an der Scheibe, sobald sich draußen was regt. Zurück bleiben die trügerischen, feuchten Fingerabdrücke. Diese kommen allerdings nicht etwa von schweißnassen Händen! Nein – sie urinieren auf Hände und Füße, um somit permanent ihr Revier zu markieren. In der streng hierarchisch organisierten Gruppe werden auf diese Weise auch Niederrangige markiert, indem sich die Höherrangigen in deren Fell die Finger abwischen. Damit wird eindeutig klargemacht, wer hier das Sagen hat.

Schon gewusst?

Ein bolivianischer Totenkopfaffe hat im Vergleich zu seiner Körpergröße die größte Gehirnmasse unter den Primaten – inklusive Mensch. Seine Reaktionsfähigkeit ist dadurch so gut, dass er sogar Insekten aus der Luft fangen kann.

Bolivianischer Totenkopfaffe
Bolivianischer Totenkopfaffe
Bolivianischer Totenkopfaffe
Bolivianischer Totenkopfaffe
Bolivianischer Totenkopfaffe
Bolivianischer Totenkopfaffe
OrdnungAffen
FamilieKapuzinerartige
VerbreitungSüdamerika (Brasilien, Bolivien, Peru)
Lebensraum
immergrüner Regenwald
immergrüner Regenwald
Nahrung
Allesfresser
Totenkopfaffen sind Allesfresser, wobei Früchte und Insekten den Hauptbestandteil ihrer Nahrung bilden; Nüsse, Knospen, Eier und kleine Wirbeltiere
Aktivität
tagaktiv
GewichtM 0,6 - 1,1 kg, W 0,4 - 0,8 kg
GrößeKörperlänge 23 - 37 cm, Schwanzlänge 37 - 47 cm
Lebensdauer20 Jahre
FortpflanzungNach einer Tragezeit von 5 Monaten bringen sie ein Jungtier zur Welt.
Gefährdung
Stufe 1
Totenkopfaffen sind nicht gefährdet
FeindeRaubvögel, Katzen, Mensch
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