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Hartmann Bergzebra

Wir sind schon ein bunt zusammengewürfelter Haufen: Ich komme aus Großbritannien, meine beiden Stuten aus Frankreich und Deutschland. Zum Glück sind wenigstens die Kinder waschechte Steirer. Aber gestreift steht uns allen gut, egal wo wir herkommen. Warum wir Streifen tragen? Das müssen Sie jemand anders fragen, für derart philosophische Betrachtungen bin ich nicht zuständig!

Hartmann’s Mountain Zebra

Equus zebra hartmannae

Streifen machen Zebras

Man unterscheidet drei Zebraarten: das Steppenzebra, das Grevyzebra und das Bergzebra. Die Tierwelt Herberstein beherbergt mit den Hartmann-Bergzebras eine von zwei Bergzebra-Unterarten. Streifen haben sie alle, doch bei genauerer Betrachtung erkennt man Unterschiede.

Das klassische Zebra wird wohl vom Steppenzebra verkörpert. Schneeweiße wechseln sich mit tiefschwarzen, relativ breiten Streifen ab, die sich an der Bauchunterseite beinahe berühren. Die beiden anderen Zebraarten haben einen weißen Bauch.

Grevyzebras sind die Noblen unter den Zebras, denn sie sehen mit ihren schmalen Streifen so aus, als trügen sie Nadelstreif.

Das Bergzebra hingegen wirkt stets ein wenig staubig, doch tatsächlich ist sein Streifenkleid eher dunkelbraun-beige als schwarz-weiß. Der Streifenwirkung tut dies jedoch keinen Abbruch.

Das schwarz-weiße Mysterium

Um die Funktion der Streifen ranken sich zahlreiche Theorien. Einerseits kommen sie in der Gruppe zur Geltung, wenn die Streifen die Konturen eines einzelnen Tieres auflösen und mit dem Rest der Herde verschmelzen lassen. Eine riesige Streifenmasse ist selbst für einen ausgewachsenen Löwen kein passendes Angriffsziel.

Eine weitere Wirkung kommt in der Hitze der Savanne zum Tragen. Wenn die heiße Luft über den weiten Ebenen zu flimmern beginnt, so scheinen sich die Zebras einfach in Luft aufzulösen.

Die dritte Theorie verfolgt die Annahme, dass stechende Insekten Mühe haben mit ihrem Facettenauge die Oberfläche der gestreiften Tiere zu erkennen und sich deshalb schwer tun beim Hinsetzen. Die Folge ist, dass Zebras weniger oft gestochen werden und dadurch vielen übertragbaren Krankheiten entkommen.

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit haben die Streifen soziale Funktionen. So isoliert beispielsweise eine Stute ihr Fohlen nach der Geburt für einige Wochen von der Herde, damit es sich das individuelle Muster seiner Mutter einprägen kann und sie später in der Herde sofort wiedererkennt.

Schon gewusst?

Bergzebras leben in den Bergregionen Süd-Afrikas. Um trittsicher über Fels und Stein gehen zu können, tragen sie festes Schuhwerk: sie besitzen die härtesten Hufe unter den Zebras.
Hartmann Bergzebra
Hartmann Bergzebra
Hartmann Bergzebra
Hartmann Bergzebra
Hartmann Bergzebra
Hartmann Bergzebra
OrdnungUnpaarhufer
FamiliePferde
VerbreitungSüd-West-Afrika (Namibia bis Angola, ausgewildert am West- und Ost-Kap)
Lebensraum
GraslandGebirge
trockenes, steiniges Berg- und Hügelland
Nahrung
Pflanzenfresser
Gräser, Blätter, Sträucher, Rinde
Aktivität
tagaktiv
Zebras sind tagaktiv
Gewicht240 - 370 kg
GrößeKörperlänge 210 - 260 cm, Schulterhöhe 115 - 150 cm
Lebensdauer20 Jahre (Zoo max 29 Jahre)
FortpflanzungDie Paarungszeit ist nicht saisonal gebunden. Nach einer Tragezeit von 1 Jahr bringt die Stute ein Fohlen zur Welt, das seiner Mutter bereits nach wenigen Minuten folgen kann.
Gefährdung
Stufe 3
Hartmann-Bergzebras sind in ihrer Heimat gefährdet, da ihre Zahl durch Jagd und Konkurrenz zum Weidevieh stark reduziert wurde.
FeindeLöwe, Leopard, Gepard, Hyäne, Mensch
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